Samstag, 24. Januar 2015

Lieblingszitate aus "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joël Dicker

Ich möchte noch eine Anmerkung machen: Ich habe dieses Buch schon vor mehr als einem Vierteljahr ausgelesen. Ich habe damals diese Zitate gesammelt weiß aber beim besten Willen nicht einmal mehr, wie mir das Buch gefallen hat. Trotzdem sind die Zitate es wert, gepostet zu werden. Also, enjoy :-)

Ich habe so gar keine Lust, eine ausführlichere Rezension über das Buch zu schreiben. Es war voller Wendungen in der Handlung und selbst am Ende des Buches, wenn man glaubt alles sei erzählt, lauern immer noch Überraschungen, sodass ich eigentlich nicht weiß, wie ich das Buch bewerten soll. Außerdem habe ich die Handlung nicht mehr genau im Kopf. Dafür stelle ich euch meine Lieblingszitate aus dem Buch vor. Keine Angst, die sind Spoilerfrei. Wobei ich mich inzwischen frage, was denn alle Welt mit Spoilern hat. Ich wurde in meinem Leben schon so oft gespoilert und im nachhinein betrachtet ist das echt kein Weltuntergang.

"Das ist das Schöne am amerikanischen Recht, Goldman: Wenn es kein Gesetz gibt, erfinden sie eben eines. Und wenn jemand es wagt, Ihnen ans Beins zu pinkeln, gehen sie bis zum Obersten Gerichtshof. Der gibt ihnen recht und erlässt in ihrem Namen einen Beschluss: Goldman gegen den Staat New Hampshire. Wissen sie, warum man Ihnen in diesem Land bei einer Verhaftung Ihre Rechter vorlesen muss? Weil in den 1960er-Jahren ein gewisser Ernesto Miranda aufgrund seines Geständnisses wegen Vergewaltigung verurteilt wurde. Und nun stellen sie sich vor, was sein Anwalt gesagt hat: Er hat gesagt, das ist ungerecht, weil der gute Miranda nicht lange zur Schule gegangen ist und deshalb nicht wusste, dass ihm die Bill of Rights das Recht gab, die Aussage zu verweigern. Dieser Anwalt veranstaltete einen Riesenwirbel und brachtet den Fall vor den Obersten Gerichtshof und das ganze Trallala und stellen sie sich vor, der Arsch hat gewonnen! Das Geständnis wurde für ungültig erklärt, der Beschluss in der Sache Miranda gegen den Staat Arizone erlangte Berühmtheit und seitdem muss der Bulle, der sie ein buchtet, zu ihnen sagen: "Sie haben das Recht zu schweigen und das Recht auf einen Anwalt und wenn sie sich keinen Anwalt leisten können, wird ihnen von Amts wegen einer zur Verfügung gestellt" Kurzum, dieses Blabla, das man ständig im Kino hört verdanken wir unserem Freund Ernesto!"

Ich habe mich dabei so vor Lachen weggeschmissen, dass ich einfach wusste, dass ich es teilen musste :)

"Die Liebe, immer die Liebe! Die Liebe hat gar nichts zu bedeuten, Goldman! Die Liebe ist ein Trick, den sich die Männer ausgedacht haben, damit sie ihre Wäsche nicht selber waschen müssen!"

Das folgende wiederum ist nicht mehr von dem Anwalt, sondern von Harry Quebert selbst -der am Ende aber gar nicht die wichtigste Rolle in derm Buch spielt- der so etwas wie der Albus Dumbledore -also, jep, der Mentor, aber Albus Dumbledore als Erwatzwort für Mentor hört sich irgendwie cool an :D

"Harry, wie soll man Emotionen vermitteln, die man nie durchlebt hat?"
"Genau darin besteht Ihre Arbeit als Schriftsteller. Schreiben heißt, empfindsamer zu sein als andere und den Menschen dann diese Gefühle weiterzuvermitteln. Schreiben heißt, den Lesern etwas vor Augen zu führen, was sie sonst vielleicht nicht sehen könnten. Wenn nur Waisenkinder Geschichten über Waisenkinder erzählen würden, würde uns das nicht weiterbringen. Das hieße nämlich, das Sie weder über eine Mutter, noch über einen Vater, einen Hund, einen Piloten oder die Russische Revolution schreiben könnten, weil Sie keine Mutter, kein Vater, kein Hund und auch kein Pilot sind und die Russische Revolution nicht miterlebt haben. Sie sind einfach nur Marcus Goldman, und wenn jeder Schriftsteller sich auf sich selbst beschränken müsste, wäre es um die Literatur sehr ärmlich bestellt, und sie würde jeden Sinn verlieren. Wir haben das Recht, über alles zu sprechen; Marcus, über alles, was uns nahegeht, und niemand kann uns dafür verurteilen. Wir sind Schriftsteller, weil wir uns auf eine Sache  besser verstehen als die Menschen um uns herum, und das ist das Schreiben. Das ist das ganze Geheimnis."

"Halten sie die Liebe in Ehren, Marcus. Machen Sie sie zu Ihrer schönsten Errungenschaft, zu ihrem einzigen Ziel. Nach den Menschen kommen andere Menschen. Nach den Büchern kommen andere Bücher. Nach dem Ruhm kommt anderer Ruhm. Nach dem Geld kommt anderes Geld. Aber nach der Liebe, Marcus, nach der Liebe bleibt nur das Salz der Tränen."

(Ach ja, P.S.: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel ;-)

Eine ziemlich kleine Auswahl für so ein dickes Buch (mehr als siebenhundert Seiten) aber alles andere bestand mehr, oder weniger aus Handlung, deshalb habe ich auch nicht viel mehr gefunden.
Es gab in dem Buch zwar noch so eine supertolle, kluge Stelle:
"Wissen, wann man weiß, wie sehr man einen Menschen geliebt hat" (oder so ähnlich) -"Weil man ihn verliert"
Aber der Spruch kam mir schon ziemlich bekannt vor und etwas abgedroschen. Deshalb finde ich, zählt er zumindest nicht zu meinen Lieblingszitaten aus diesem Buch.

eure Mulan, die froh ist, endlich diesen Postentwurf loszuwerden, den sie nicht loswerden konnte, weil Zitate verdammt schwierig zu übersetzen sind...

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