Samstag, 8. März 2014

Nach dem Austeilen #4

Es ist krass, wie viel innerhalb von zwei Wochen passieren kann. Drei Tage Politikseminar. Zwei Tage nur Chor. Im Zeitstress einen Film angucken, für den Skiurlaub packen und auf einen Geburtstag gehen. Noch in der gleichen Nacht nach Mitternacht losfahren, um Vormittags schon auf der Piste sein und Mittags auf der Alm zu essen. Eine Woche Skifahren. Schnee! In den Alpen liegt Schnee! Während wir hier schon frühlingshaftes Wetter haben, liegt dort Schnee. Und dann habe ich jetzt wieder abends Prospekte ausgeteilt, ohne Handschuhe und ohne Mütze. Bei milden Temperaturen. Verrückter kann es nicht sein.

It's incredible, how much can happen in just two weeks. Three days on a seminar for politics. Two days only singing in the choir. Watching a movie, packing for the skiing holiday and going on a birthdays, all under the pressure of time. In the same night already driving, to be on the skislope at forenoon and eat lunch on the alp. A week of skiing. Snow! There's snow in the Alps! While we have spring-like weather here, there is snow there. And today in the evening I again delivered the brochures, without gloves and without any cap. Mild Temperatures. It can't be any crazier.

Beim Austeilen meiner Prospekte habe ich wieder einmal gemerkt, wie herrlich anregend das sein kann, wenn man eine eintönige Arbeit verrichtet und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Ich bin schon wieder bei einer Geschichte angekommen und mir ist folgender Gedanke durch den Kopf gegangen: In den meisten Geschichten sind die Protagonisten geschockt, verwirrt oder überrumpelt, wenn sie feststellen, dass sie Elfen sind oder magische Kräfte haben oder wenn sie anfangen fantastische Wesen zu sehen oder ähnliches. Meistens können sie es nicht glauben, so wie Harry Potter, oder sie sind gar nicht begeistert. Manchmal nehmen sie es einfach hin, aber in den wenigsten Fällen freut es sie.
Aber hat denn eigentlich nicht jeder den heimlichen Wunsch, so zu sein? Eigentlich wünscht sich jeder heimlich, irgendwie, ein Held zu sein, warum also sollte sich die Figur in der Geschichte nicht einmal so freuen wie ein Kind an Weihnachten? Bisher hat in einer meiner Geschichten die Hautfigur immer ganze Absätze damit gefüllt, dass alles nicht sein kann und sich gefragt, ob er vielleicht Drogen genommen hat, aber jetzt ist mir klar geworden, dass er gar nicht der Typ dafür ist. Er ist nicht der Skeptiker, so wie Maika, auch wenn er kein so großer Beobachter wie Lina ist, aber ich glaube, es passt einfach so viel mehr zu ihm, fasziniert von einer neuen, magischen Welt zu sein.
Zweitens habe ich gemerkt, dass in der Geschichte Drachen viel wichtiger sind, als ich bisher immer gedacht habe... Jedenfalls schreibe ich zwar gerade nicht an dieser Geschichte, aber es ist interessant, welche Ideen mir die ganze Zeit kommen, wenn ich darüber nachdenke.

While delivering my brochures, I again recognized, how wonderfully inspiring it can be, when you do a monotonous work and may let your mind wander. I again came to a story  and I thought of the following: In most stories the protagonists are shocked, puzzled or surprised when they get to know, that they are Elves or get magic powers or discover, that they see fantastic creatures or somewhat. Usually they can't believe it at first, like Harry Potter, or they're not very happy. Sometimes they even take it, as it is, but they're never excited and never glad.
But doesn't everyone have the secret wish to be like that? Actually most people wish to be heros, so why shouldn't they be excited like a child at christmas?  Until now in one of my stories the main charakter used to fill whole passages, that all this and that cannot be, and if he maybe took drugs accidentally, but now I realized, that he's not the type for that. He's not such a sceptic as Maika, although he's not a real observer like Lina, but I think it fits much more to him to be fascinated by a new, magical world.
Secondarily I recognized, that dragons play a much bigger role than I so far thought...anyway, I'm still not writing this story, but it's interesting, which ideas I get, when I think about it.

3 Kommentare -gib deinen Senf dazu:

  1. Schiurlaub hört sich klasse an :) Wo seid/wart ihr denn?

    Ich bin ja aus Österreich, aber hier liegt nirgendwo Schnee ;( Bekannte von mir waren vor ca. 3 Wochen Schifahren, da war schon damals nur Kunstschnee und von Oben kam nichts als Regen, weswegen das einigermaßen witzlos war. Hier hatten wir heute um die 15 Grad. Das Einzig Positive da dran ist, dass ich jetzt jeden Tag meine 10-km-Runde spazieren gehen kann, ohne dass mir die Nase abfriert :)

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    1. Wir (ich und meine Familie) waren in Südtirol. Es hat an manchen Tag richtig geschneit und an anderen Tagen schien auch die Sonne, also war es (fast) perfekt. Um genau zu sein am Klausberg im Ahrntal. Ich muss sagen ich lieeebe die Pressknödelsuppe in Klausberg. Ich meine, natürlich stand das Skifahren im Vordergrund, aber sollte es dich jemals nach Klausberg verschlagen, probier die Pressknödelsuppe. Jetzt bin ich im übrigen wieder zu Hause in Deutschland und morgen beginnt dann wieder der Alltag...

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    2. Okay, die liegen doch empfindlich höher als wir. Meine Bekannten waren in den Hohen Tauern, das ist bestimmt 200 km nördlich von Südtirol.

      Das muss aber schön gewesen sein, auch von der Gegend her :) Dann genieß noch deinen Restferienabend, solange es geht :)

      Die Pressknödelsuppe werd ich mir merken :)

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