Freitag, 21. März 2014

Spaziergang auf dem Feld #3 -von Sonnenuntergängen, Hunden und vom Frühling

Gestern war ich mal wieder spazieren, auf dem Feld. Das war einfach unverzichtbar, bei dem Wetter, die Sonne schien wunderbar und ich war kurz vor Sonnenuntergang unterwegs, deshalb hatte ich die ganze Zeit dieses wunderbare Gefühl, das man nur hat, wenn man bei Sonnenuntergang spazieren geht. Ein Sonnenuntergang ist vergänglich. Und er erinnert mich immer daran, dass der vergangene Tag nie wieder kommen wird und gibt mir auch immer das leise Gefühl, dass ich vieles, das ich hätte tun können, verpasst habe. Bei Sonnenuntergang ist die Sonne so viel farbiger und färbt auch die Erde viel interessanter. Alles wird leuchtend gelb und orange und erhält genau so viel Licht, wie nötig ist, damit man sowohl das Licht der Sonne, als auch die Schatten sehen kann, diese länglichen, dunklen abendlichen Schatten, die schon so oft beschrieben wurden.

Yesterday I was again for a walk on the fields. That really was indispensable, with that weather, the sun was shining wonderfully and I was around before sunset, so I had all this time this wonderful feeling, you only have, when you go on a walk by sunset. A sunset is fugacious. And it reminds me always, that the past day will never come again and gives me the slight feeling, that I missed many things I could have done. At sunset the sun is much more colourful and colours the earth much more interesting. Every becomes shining yellow and orange and gets just as much light, as necessary, so you can see the light of the sun as well as the shadowa, these longish, dark evening shadows, that were pictured so often.

Es waren auch viele Tiere unterwegs. Vögel sieht man ja bei uns häufig, meisten sind es bei uns die Raben, die auf den Feldern hocken und Samen aus der Erde klauben. Und ich habe eine ganze Bande von Elstern gesehen. Ich dachte immer, Elstern wären Einzelgänger, oder zumindest würden sie nur in Paaren leben, aber diese waren in einer größeren Gruppe unterwegs. Tatsächlich bilden Elstern, wenn sie nicht Brüten, so etwas wie Wohngemeinschaften und im Winter sogar Schwärme, die aus hunderten von Vögeln bestehen können. (Siehe hier und hier) Und wieder bin auf seltsamen Bezeichnung für einen Vogelruf gestoßen, nämlich das "Schäckern" der Elster. Ich verstehe nicht, warum man jeder einzelnen Vogelstimme einen anderen Begriff gibt. Es lässt sich erstens in keine anderen Sprachen übersetzen und zweitens reichen mir die Begriff "rufen", "schreien" und "zwitschern" für Vögel eigentlich vollkommen.

There were also a lot of animals around. You often see birds where we are, usually the ravens sitting on the fields and pick seeds out of the earth. And I've seen a whole bunch of magpies. I used to think magpies were loners, or at least they would only live in couples, but these were in a bigger group.Actually magpies form, when they don't breed, something like a flat share and in winter even swarms, consisting of hundreds of birds. (look on Wikipedia) And again I found a strange german word for a bird's call, the "Schäckern"(in German) of the magpie. I don't understand, why they give every single bird's call another name. First of all, you can't translate it, and secondly it's totally enough to have "call", "scream" and "tweet" for birds.



Wenn ich spazieren gehe, begegne ich manchmal den Gestalten meiner schlimmsten Albträume. Hunde. "Oh nein, Hunde sind doch totaaal süüüß!" werden da jetzt viele sagen. Tja. Hunde machen mich nervös, schon seit meiner Kindheit. Sehe ich einen, geht mein Puls sofort in die Höhe, da fangen meine Handflächen an zu schwitzen an und ich werde nervös. Vor allem auf dem freien Feld ist es schlimm. Als kleines Mädchen habe ich mich immer von Papa auf seinen Schultern tragen lassen, wenn mir ein Hund eine Heidenangste einjagte und ich mich nur noch in der Höhe in Sicherheit fühle. Auf dem Feld ist es wirklich schön, wenn alles hundefrei ist (kommt sehr selten vor), aber wenn ein Hund vorbeikommt, fühle ich mich total verängstigt. Versteht es nicht falsch. Ich hasse Hunde nicht. Aber macht es euch nicht nervös, wenn zum Beispiel so eine riesige sabbernde Dogge euch mit diesen leuchtend roten Augen anguckt? Also ich weiß ja nicht... Okay, es gibt auch schönere Hunde, aber selbst mit denen kann ich einfach nicht warm werden. Ich bin zufrieden damit, bei Hunden einfach auf Distanz zu gehen.

When I go walking, I  face the charakters of my worst nightmares. Dogs. "Oh no, dogs are soooo sweeet!" some of you might say. Well... Dogs make me nervous, since my childhood. When I see one, my pulse begins to quicken, my hand bbegin to sweat and I become nervous. Especially on the field its worse. As a little girl I let my daddy carry me on his shoulders, when a dog scared me to much and I only felt safe on high. On the fields it's really nice, when everything is dog-free (a certain case), but when a dog comes along, I fell totally frightened. Don't misunderstand. I don't hate dogs. But doesn't it make you nervous, when for example a big, drooling boarhound looks at you, with these glowing red eyes? I don't know... Okay, there are prettier dogs, even with those I don't get warm. I'm contented, to keep distance to dogs.

Gestern beim Spazieren hatte ich den größten Ideensturm in meinem Kopf seit langem. Die Resultate davon werden in den nächsten Wochen wohl nach und nach verarbeitet werden. Es regt mich fast manchmal schon auf, dass Ideen immer in Schüben kommen, dadurch hat man einerseits nämlich Flauten und andererseit aber wieder Zeiten, in denen man sie kaum abarbeiten kann und nicht mal dazu kommt, nachzudenken, ob es eigentlich gute oder schlechte sind.

Yesterday by walking I had the biggest idea inrush since long. The results will be finished in the next weeks. It almost upsets me, that ideas come in waves, so you have slacks on one side and on the other side times, in which you almost don't get to work then down, and don't even think about, whether they're good or bad ideas.

Frühling war ein anderer Gedanke, der mich beschäftigt hat. Frühling ist meine liebste Jahreszeit von allen. Ich mag den Winter, aber nur, wenn es Schnee gibt, sonst finde ich, lohnen sich die Kälte und die Dunkelheit nicht. Vor allem, es ist bei uns oft neblig und bedeckt im Winter, ohne dass es wenigstens regnet. Warum können diese Winterwolken nicht einfach konsequent sein und ihr Wasser auf die Erde regnen lassen? Es ist doch definitiv interessanter, Regen zu betrachten, als einen durchgehend grauen Himmel. Nur leider ist letzteres bei uns in der Gegend  eher der Fall. Und ab diesem Punkt wird es unerträglich. Dann kommt, dieses Jahr ja schon seit mitte Februar die Rettung: Frühling. Um es mit den Worten von Jean Paul auszudrücken: 

"Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht." 

Wirklich, das stimmt. Keine Jahreszeit kann schöner sein, als die Zeit, wenn die Blätter noch grün und frisch und zart sind und nicht ausgetrocknet von der Sommerhitze. Nichts ist schöner als ein Neubeginn und der Frühling steht zu recht für Neuanfang. Bei den Römern begann das Jahr im Frühling, im März, und ich finde, der Frühling ist eigentlich genau die richtige Jahreszeit für einen Neubeginn. Nicht der Winter, der vom Gefühl her viel eher auf warten und Fasten ausgelegt ist, als die tatsächliche Fastenzeit, in der alles schon nach Leben und wachsen ruft, wenn man wieder lebendiger wird. Winter ist eine schöne Lesezeit, aber der Frühling ist die Zeit, in der man noch nicht enttäuscht von ein bisschen Regen und von Wolken ist, weil man den viel dunkleren Winter noch in Erinnerung hat, anders als im Sommer, wo es entweder viel zu heiß ist, oder man schon wegen ein paar Tröpfchen Regen wieder hinein ins Haus geht. Der Frühling ist lebendig und gleichzeit kühl, frisch und doch warm und sonnig genug, um das Leben wieder schöner zu machen. Es lebe der Frühling!

Spring was another thought, that concerned me. Spring is my favorite season of all. I like winter, but only when there's snow, otherwise the coldness and darkness don't pay out. Especially were we are, it's often misty and cloudy in winter, without even any rain. Why can't these winter clouds be consequent and rain their water to earth? It's definitely more interesting, to watch rain, rather than staring at a continuously gray sky. Only the last one is rather the case around here. And from this point on it becomes unbearable. Then there come, this year already since midth of february the rescue: Spring. To say it with the words of Jean Paul:

"The good thing of spring is that it always comes, when we need it most"

Really, that's true. No other season can be more beautiful, than the time, when the leaves are still green and fresh and tender and not dried out by the summer's heat. Nothing is more wonderful, as a restart, and spring stands for restart rightly. The ancient Romans had their new year in spring, in march, and I think, spring is actually exactly the right season for a restart. Not winter, which is emotionally more like waiting and feasting, rather than the actual fasting period, in which everything already calls for living and growing, when you become more vivid. Winter is a great reading time, but spring is the time, in whicch you don't get embarrassed by a little bit rain and clouds, because you still remember the much darker winter, different to summer, where everything is too hot, or you already go home again, just because of some raindrops. Spring is vivid and cool, fresh and still warm and sunny enough to make life better again. Long live spring!

2 Kommentare -gib deinen Senf dazu:

  1. Das ist voll schön :)

    Was die Hunde angeht ... Ich bin mit Hunden aufgewachsen, meine Eltern waren fanatisch nach Hunden, die hatten immer mehrere gleichzeitig. Da waren Riesenviecher mit weit über 50 Kilo dabei, aber auch welche, die nur knapp kniehoch waren, und natürlich alles dazwischen. Genau deswegen hab ich vor fremden Hunden einen mega Respekt. Ich mag das nicht, wenn ein Hund irgendwo ohne Leine rumläuft, oder wenn einer auf mich zukommt. Wenn ich irgendwo auf Besuch bin und die Leute kenne, die einen Hund haben, weiß ich, ob ich denen trauen kann. Also den Leuten. Da gibts ja die, die immer sagen "der tut nix, der tut nix", obwohl gar nicht sicher ist, ob der was tut oder nicht. Das hasse ich. Und dann gibts die vertrauenswürdigen Leute, die ihren Hund einschätzen können, und den wegsperren, wenn sie nicht sicher sind, ob er was tut, bzw. bei denen man sich drauf verlassen kann, dass der Hund wirklich nix tut, wenn die sagen, der tut nix. Das ist dann voll okay. Wir hatten ja auch Hunde, bei denen wir aufpassen mussten, wenn Besuch kam, und andere, die total freundlich waren. Da kann man als Halter nix dafür, aber man ist wohl verantwortlich, dass man den eigenen Hund richtig einschätzt und dafür sorgt, dass man den gegebenenfalls wirklich wegsperrt.

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    1. Da sprichst du mir wirklich aus der Seele. Meine Eltern wollten auch mal einen Hund, aber dann haben sie gemerkt, dass das nicht für uns ist.

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