Mittwoch, 21. Mai 2014

"Der Name der Rose" /"The Name Of The Rose" -Umberto Eco

 Ich muss euch etwas beichten. Es ist wichtig, denn es hat mit einem Buch zu tun, und Bücher sind, wie ihr alle wisst, wichtig. Sehr wichtig. So. Also. Es fällt mir schwer es auszusprechen, denn es ist so... ach, ich sag's einfach: Ich führe Selbstgespräche mit Adson von Melk. Ja, Adson, aus "Der Name der Rose". Tolles Buch, toller Film. Ja, denke manche jetzt vielleicht, tue ich doch auch mit Buchfiguren. Ja, denkste. Nicht auf Latein. Haltet mich jetzt bitte für verrückt, denn ich bin ein dringender Fall für den Psychiater und brauche schleunigst Hilfe. Dieses Buch könnte mich dazu verleiten, zum ersten Mal in meinem Leben böse zu werden und eine Buch, das ich ausgeliehen habe, nicht zurückzugeben. Es gehört zu den Büchern, bei denen man weiß, dass man sie unbedingt wieder und wieder lesen will und es macht richtig süchtig (Zumindest, wenn schon vorher die gleichen Bedingungen herrschen wie bei mir, nämlich Buchsucht, Latinitis und leichte Verrücktheit, so, dass selbst die besten Freunde sagen, dass man seltsam ist -ehrlich Freunde dürfen das) Und das ist ein Fall für meine wiederundwieder Leseliste, von Büchern, die ich immer wieder lesen kann, ohne dass sie schlechter werden, weil sie einfach so einen Hauch von Universalität haben. Manche Bücher sind spannend und toll, aber nur Einwegbücher -so einen Fall hatte ich neulich, davon werdet ihr noch hören -aber andere kann man öfters lesen.

I have to confess something. It's important, because it has to do with books, and as you know, books are important. Very important. So. Well. It's difficult for me to say it and... let me tell you right now: I'm monologizing to Adson from Melk. Yes, Adson from "The Name Of The Rose". Great Book, great movie. Yeah, some might think, I also do that with book charakters. You wish! Not in Latin. Think I'm crazy, I'm a urgent case for the psychiatrist and I need right away help. This book might drive me to become evil for the first time in my life and to keep a book that I've lent for myself. It belongs to those books, where you know, that you want to read them again and again and it's really addicting (At least, when there are the same condition like in me, as a book addiction, latinitis, and a bit of craziness, so even your friends tell that you're crazy -honest friends are allowed to do that)
And this is a case for my readagainandagain list of book I could read again and again, without them to get worse, because they have this hit of catholicity. Many books are great and thrilling, but only one-way books -I had such a case lately, you'll hear about it -but others can be reread often.

Und, was glaubt ihr wie ich dieses Buch fand? War es...
a) Absolut mies (Alle, die gerade ja gedacht haben, bitte zur Sprechstunde beim Fellmonsterchen melden) oder b)...
Ja. Ihr habt es erraten.  Einfach dumm, dass es nicht mir gehört. Kennt ihr auch dieses Gefühl? Ihr habt ein tolles Buch gelesen und es gehört euch nicht? Ja, so geht's mir gerade.

So, what did you think, what I thought about this book? Was it
a) Absolutely worse (everybody who though yes may go to the surgery hour with Fellmonsterchen)
or b)
Yes. You got it. What a pity that it's not mine. Do you know that feeling? You've read a great book and it doesn't belong to you? That how I feel now.

Es ist verstörend, wenn man an all das denkt, was in dem Buch passiert, das traurige Ende und die Umstände einer Zeit, in der ich wahrscheinlich in Nullkommnix verbrannt worden wäre. Alles so schön beeindruckend, weil es nicht darauf ansetzt, eine tolle Geschichte zu erzählen, bei der man selber gerne beteiligt wäre -ich würde gerne einmal die Orte sehen, an denen die Geschichte spielt, aber niemals würde ich die Handlung erleben wollen -und wenn wir ehrlich sind, dann sind die meisten Bücher in letzter Zeit eben darauf ausgelegt, dem Leser zu gefallen und eine aufregende Geschichte zu erzählen, nicht dass ich solche Bücher nicht gerne lese, aber es ist doch irgendwie erfrischend, ein Buch zu lesen, das irgendwie nicht so simpel und trotzdem leicht zu lesen. Einfach nur eine historischer Roman, ein Krimi, eine Liebesgeschichte, ein Entwicklungsroman? Ein weiteres Thema zu dem Buch, das man breittreten könnte. Ich kann eigentlich nicht viel zu diesem Buch schreiben, außer dass ich es mag, denn ich habe nicht viel auszusetzen.
 Alles, was mich gestört hat ist der Zeit geschuldet, in der Buch spielt und nicht dem Buch selbst und ich finde es toll, wie Umberto Eco sich eisern daran hält. Ich finde es schade, dass so viele historische Romane heutzutage nicht mehr realistisch über die Vergangenheit erzählen. Jedenfalls sollten sie sich dann nicht mehr als historisch bezeichnen. Ja, und ob man das hier noch als Rezension oder nicht doch als Liebeserklärung bezeichnen sollte, weiß ich auch nicht. Flüssiger Schreibstil, gute, nachvollziehbare Figuren, eine logische Handlung -dass man dass überhaupt nennen muss, denn eigentlich sollte das eher eine Vorraussetzung sein... wie auch immer, fünf Delphine.

It's bothering, when you think of all that happenings in the book, the sad end, circumstances of a time, in which I would have been burnt at the stake in no time at all. Everything is impressing, because it doesn't want to tell a great story you would liked to experience yourself -I would love to see the places of the story, but never wanted to experience the happenings in this place -and if we're honest, most book lately are written to entertain, not that I don't lie to read such books, but still it's delightful to read a book that somehow isn't simple, but still easy to read. Just a historical novel, a detective story, a love story, a coming-of-age novel? Anothe topic you could expatiate upon. I actually can't write much about this book, except that I like it, since I don't have much to submit.
Everything that disturbed me was due to the time the book is set in and not the book itself I think it's great how Umberto Eco keeps grimly to it. It's a pity how so many historical novels nowadays don't tell realisticly about the past. At least the shouldn't call themselves historical then. Yes, and if you shouldn't call this a Review, but a declaration of love, I don't know. A fluent writing style, comprehensible charakters, a logical plot -that this has to be ever mentioned...
however, five dolphins.


2 Kommentare -gib deinen Senf dazu:

  1. Pro leichte Verrücktheit!
    Das ist ein tolles Buch, ich müsste es auch mal wieder lesen, ist schon so lange her, aber ich weiß, dass ich es grandios fand, und ich kann nicht mal Latein. :-)
    Ich bin gespannt, ob tatsächlich neue Patienten auftauchen werden. Denen werde ich Ladung trimmen!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Keine Ahnung. Dein Stammpatient wird jedenfalls auftauchen, so viel ist sicher. Und was das Buch angeht, ja Latein muss man nicht können, aber wenn man quasi ein Latein-Fan ist, dann ist es einfach toll, wenn man ein Buch liest, in dem Latein (auch wenn es nicht direkt angesprochen wird) ja von den Figuren gesprochen wird, auch wenn es natürlich "übersetzt" wurde. Mich hat es jedenfalls glücklich gemacht.

      Löschen